Straßeneinsätze...

 

...gehören zu denjenigen evangelistischen Aktivitäten, die einen engen Kontakt zu den Menschen ermöglichen und Raum für persönliche Gespräche bieten. Es ergeben sich hier oft gute Ansätze und manche Leute beginnen gleich auf der Strasse ihr Herz auszuschütten, man erlebt und hört da schon allerhand...

Sicher ist die Strassenevangelisation, die darin besteht Menschen direkt anzusprechen, etwas schwieriger als zum Beispiel das Einwerfen eines Flyers in einen Briefkasten. Allerdings bietet sich die Möglichkeit, auch längerfristige Kontakte aufzubauen und man kann individuell auf die Menschen eingehen und sie auch gleich in Gemeindeveranstaltungen einladen.

 

Menschenfurcht? Nein danke!

Die wichtigste Vorraussetzung um auf der Strasse zu missionieren besteht eigentlich nur darin, sich selbst zu überwinden. Viele Christen sind recht gehemmt, meinen, sie würden das nicht "können". Aber das kann man getrost bei Seite schieben. Einerseits macht auch hier die Übung den Meister. Andererseits sollte man auch bedenken, dass man eigentlich nie etwas verkehrt machen kann: Die Menschen die man anspricht werden nicht verloren gehen - selbst dann nicht wenn man sich auch noch so blöd anstellt - sondern sie sind bereits verloren! Man kann deshalb nur gewinnen und niemals etwas verlieren. Diese Erkenntnis ist sehr wichtig, denn die Furcht durch eigene Fehler etwas zu verderben ist lähmend und hält wohl viele Kinder Gottes davon ab, Zeugnis für ihren Herrn abzugeben. Und das gilt für die Menschenfurcht insgesamt. Denn die ist ohnehin fehl am Platze. Hat man erst einige Einsätze gemacht verschwindet sie sowieso meist von selbst. 

 

 

Wo sollte man Verteilen?

Da gibt es unzählige Möglichkeiten: Eigentlich überall dort,wo man mit Menschen in Kontakt kommt. Es empfiehlt sich, stets etwas bei sich zu haben; einen Flyer in der Jackentasche oder eine Broschüre im Auto. Mitunter ergeben sich ganz unverhofft die besten Gelegenheiten...

Verteilt man in Fußgängerzonen ist es generell so, dass es große Unterschiede zwischen den einzelnen Städten gibt. Es lässt sich im Vorfeld nicht voraussagen, in welcher Stadt es besser und in welcher es schlechter läuft. Das kann man nur austesten und man wird womöglich manche Überraschung erleben. Ich habe festgestellt, dass in vermeintlich "frommen" Städten die Reaktionen manchmal kühl und eher ablehnend waren, während in einer anderen Stadt, die gemeinhin als problematisch gilt, die Reaktionen bisweilen erstaunlich positiv waren. Ich habe keine Ahnung woran das liegt... Letztlich muß man sich auch hier vom Herrn leiten lassen, wo der richtige Platz ist.

Nicht weniger überraschend ist es auch, wie die einzelnen Personen reagieren. Menschen, von denen man glaubt sie würden interessiert sein, erweisen sich als ablehnend; andere, die man kaum anzusprechen wagte, vielleicht schon auf Grund ihres Äußeren, reagieren unerwartet freudig und dankbar. Man wird da manche Überraschung erleben und manches Klischee aufgeben müssen... 

 

 

Hier einige Tipps für das Verteilen auf der Strasse:

1. Sucht euch eine geeignete Stelle aus, wo ihr Leute ansprechen könnt, die aber doch ruhig genug sein sollte um ein persönliches Gespräch führen zu können. Ihr könntet dort vielleicht einen Infostand aufbauen (Achtung: das muß von der Stadt genehmigt werden!). Da wäre es gut wenn ihr mehrere Leute seid. Grundsätzlich ist es immer sinnvoll solche Einsätze wenigstens zu zweit zu machen; es geht aber auch allein. Ihr müßt selbst entscheiden was euch da lieber ist.

2. Haltet am besten verschiedene Schriften bereit: Etwas, das allgemein über den Glauben an Jesus informiert und vielleicht das eine oder andere, das etwas spezieller ist (ein Neues Testament vielleicht oder eine Broschüre für Kranke)

3. Seid stets freundlich, aber seid dabei natürlich - wir bieten das Evangelium an, keine Versicherung

4. Drängt niemandem etwas auf, wer nicht will, der will eben nicht...

5. Seid im Gespräch ruhig und gelassen, streitet nicht!

6. Sprecht keine Kinder an, fragt stattdessen die Eltern

7. Tolle  Gelegenheiten bieten sich gerade in der Weihnachtszeit - die Leute sind in dieser Zeit etwas offener. Die bekannten Postkartenkalender des Missionswerks W. Heukelbach beispielsweise lassen sich gut auf Weihnachtsmärkten verteilen