Hier sind einige Tipps zum Verteilen von christlichen Flyern:

 

1. Ihr solltet euch notieren, wann und wo ihr welche Flyer verteilt habt - man vergisst es sonst womöglich und verteilt doppelt. 

 

2. "Bitte keine Werbung einwerfen" ?

Diese Aufkleber findet man immer häufiger auf Briefkästen. In Großstädten hat das in den letzten Jahren stark zugenommen. 50% der Briefkästen und mehr sind inzwischen mit kleinen bunten Aufklebern "verziert". Angesichts der ungezügelten Werbeflut sicher auch nicht ganz unverständlich. Die Frage ist nun, soll man einen christlichen Flyer einwerfen oder nicht. Keine ganz leichte Frage...

Offiziell betonen fast alle Verlage, dass man nichts einwerfen sollte, da es öfter vorkommt, dass erboste Briefkastenbesitzer die Flyer zurückschicken - selbstverständlich unfrei. Die andere Seite ist, dass jemand, der einen solchen Aufkleber anbringt, ja lediglich zum Ausdruck bringt, dass er nicht an Sonderangeboten für Margarine oder Katzenfutter interessiert ist. Und ein christlicher Flyer ist sicher nur sehr bedingt als "Werbung" anzusehen.

Manchmal finden sich recht scharf formulierte Drohungen an den Kästen: "Bei Zuwiderhandlung erfolgt Anzeige!" Schön, und wegen was? Es gibt kein Gesetz ,das man übertritt, wenn man solche Sprüche ignoriert. Es ist folglich auch keine Straftat. Auch keine Ordnungswidrigkeit (einmal hat mich jemand anzeigen wollen und tatsächlich die Polizei angerufen, die aber erklärte, dass sie das nichts angeht und selbstverständlich nicht gekommen ist). Es gibt lediglich ein BGH-Urteil aus dem Jahre 1988, in dem entschieden wurde, dass der zum Ausdruck gebrachte Wille des Eigentümers zu respektieren sei. Tut man es nicht und kommt das wiederholt vor, so hat derjenige die Möglichkeit, eine Unterlassungsklage einzureichen. Das aber ist kompliziert und dürfte in der Praxis wohl kaum vorkommen. Ich sehe solche Drohungen jedenfalls gelassen.

Letztlich muß das jeder selbst entscheiden. Denn so oder so; ein Briefkastenbesitzer wird sich, wenn er für das Evangelium offen ist, über ein Traktat sicher freuen, ganz gleich, ob er einen Aufkleber hat oder nicht. Ein anderer, der das Evangelium ablehnt, wird sich über den Flyer aufregen, ob Aufkleber oder nicht. Allen recht machen kann man es bekanntlich nicht. Und wie jemand mal so treffend gesagt hat: "Ein Traktat in einem Briefkasten mit Werbeverbot ist schlimm; viel schlimmer aber ist ein Briefkasten ohne Traktat". Das sagt wohl alles... und man muss es ja nicht einwerfen wenn man gerade beobachtet wird ;o)  

 

3. Wenn Ihr in Behörden, Arztpraxen, Supermärkten, Krankenhäusern etc. etwas auslegen wollt, solltet Ihr vorher um Erlaubnis fragen. Man fühlt sich sonst übergangen und wirft alles weg

 

4. Legt nicht stapelweise aus, das macht keinen Sinn. Kontrolliert lieber regelmässig nach und legt wieder neues hinzu.

 

5. Vergesst die Dörfer nicht! In Großstädten wird mehr verteilt als im ländlichen Raum. Dieser wird praktisch überhaupt nicht erreicht, obwohl in den werbemässig nicht so überfluteten Haushalten ein christlicher Flyer im Briefkasten mehr auffällt als in einer zentralen Großstadtlage.

 

6. Nutzt auch die Wochentage zur Verteilung. Am Wochenende sind die Briefkästen oft überfüllt, werktags hat man weniger "Konkurrenz"